Grundsätze ChristusTreff Urspring e.V.

Wir bekennen uns

  • zur Allmacht und Gnade Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes in Schöpfung, Offenbarung, Erlösung, Endgericht und Vollendung
  • zur göttlichen Inspiration der Heiligen Schrift, ihrer völligen Zuverlässigkeit und höchsten Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung
  • zur völligen Sündhaftigkeit und Schuld des gefallenen Menschen, die ihn Gottes Zorn und Verdammnis aussetzen
  • zum stellvertretenden Opfer des menschgewordenen Gottessohnes als einziger und allgenugsamer Grundlage der Erlösung von der Schuld und Macht der Sünde und ihren Folgen
  • zur Rechtfertigung des Sünders allein durch die Gnade Gottes aufgrund des Glaubens an Jesus Christus, der gekreuzigt wurde und von den Toten auferstanden ist
  • zum Werk des Heiligen Geistes, welcher Bekehrung und Wiedergeburt des Menschen bewirkt, im Gläubigen wohnt und ihn zur Heiligung befähigt
  • zum Priestertum aller Gläubigen, die die weltweite Gemeinde (der wiedergeborenen Christen) bilden, den Leib, dessen Haupt Christus ist, und die durch seinen Befehl zur Verkündigung des Evangeliums in aller Welt verpflichtet ist
  • zur Erwartung der persönlichen, sichtbaren Wiederkunft des Herrn Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit; zum Fortleben der von Gott gegebenen Personalität des Menschen; zur Auferstehung des Leibes zum Gericht und zum ewigen Leben der Erlösten in Herrlichkeit

Glaubensbasis der Evangelischen Allianz vom 2. September 1846, sprachlich überarbeitet 1972

Weitere geistliche Grundlinien

  • Wir wollen eine missionarische Gemeinschaft sein (Matthäus 18, 19). Das Ziel unserer Arbeit geht jedoch über die Verkündigung des Evangeliums hinaus. Durch unsere Arbeit wollen wir Menschen in der Lehre und der Lebenspraxis schulen, so dass sie „zu Jüngern gemacht“ werden. Dazu wollen wir in regelmäßigen Abständen Evangelisationen durchführen, um Außenstehende gezielt mit dem Evangelium zu beschenken. Dies ersetzt jedoch nicht das persönliche Vorbild und die Gespräche der einzelnen im individuellen Lebensumfeld
  • Taufen gehören zum Selbstverständnis unserer Gemeinschaft
  • Als Hilfestellung bieten wir für langjährige Christen und Neueinsteiger Schulungen an, die es ermöglichen, in der Erkenntnis zu reifen und die Beziehung mit Christus zu vertiefen
  • Wir glauben, dass Gott auch heute noch Kranke heilt (Jakobus 5, 14-15) oder Gott „in unserer Schwachheit stark“ ist (2. Korinther 12, 9). Die Entscheidung, welche Frucht unsere Gebete um Heilung oder Hilfe wirken, liegt allein beim souveränen Gott und lässt keine Rückschlüsse auf die Glaubensqualität der Betenden zu
  • Wir möchten motiviert durch die Liebe (Galater 5, 6b) alle in der Bibel genannten Gaben des Geistes in der Gemeinde wertschätzen, lehren und zur Anwendung bringen (1. Kor. 13, 2-3). Es liegt eine besondere Verantwortung bei der Gemeinschaftsleitung die Begabungen der Gemeindeglieder zu erkennen und Menschen in die Aufgaben zu rufen. Gott beschenkt uns mit Gaben vor allem zum Dienst an der Gemeinde. Die Gemeinde gründet sich jedoch ausschließlich auf das Wort Gottes. Deshalb achten wir darauf, dass aus Gaben abgeleitete Aussagen zwischen den Leitplanken der Bibel bleiben. Durch die Gaben kommt Gott zu Wort, das Einschleichen seelischer oder gar dämonischer Eindrücke lässt sich auf Grund der Fehlbarkeit des gefallen Menschen nicht ausschließen. Deshalb geben wir empfangene Eindrücke nur nach Prüfung durch Älteste oder Glaubensgeschwister weiter. Mit Zurückhaltung bei der Ausübung der Geistesgaben im Gottesdienst vermeiden wir Irritationen, Irreführung oder gar unbedachte Verletzungen von Menschen. In Kleingruppen und Gebetsgruppen steht die Anwendung der Geistesgaben im Wissen um unsere Fehlbarkeit und im Bewusstsein der Verantwortung vor Gott und den Mitmenschen unter Berücksichtigung der Anwendungskriterien von 1. Korinther 12-14 frei. Wir achten darauf, die Gott geschenkten Gaben weder zu ignorieren noch zu überhöhen
  • Wir wollen ehren, was bei den Geschwistern an Fähigkeiten und Stärken da ist und fokussieren uns nicht auf das, was nicht da ist (Philipper 2, 3, 1. Timotheus 5, 17, 1. Petrus 2, 17)
  • Mitarbeiter kann sein, wer unserem Bekenntnis zustimmt und durch den Lebenswandel zeigt, dass die biblischen Weisungen zum Maßstab des eigenen Lebens geworden sind (1. Timotheus 3, 1ff, 1. Timotheus 3,15)
  • Wir wollen mit Gemeinden aller Denominationen, die Jesus als Herrn bekennen, zusammen arbeiten. Unter Beibehalt der Lehrunterschiede (z.B. im Abendmahlsverständnis) begegnen wir einander in Liebe und versuchen, den Leib Christi durch gemeinsame Aktionen weiter auszubauen (Johannes 17, 21). Dies ist allerdings nur dann möglich, soweit solche Kirchengemeinschaften nicht für sich und ihre Erkenntnisse die Ausschließlichkeit beanspruchen und auch nicht durch Überbetonung einzelner biblischer Erkenntnisse dem neutestamentlichen Gesamtzeugnis widersprechen
  • Wir verstehen unseren Auftrag nicht nur in einer Innerlichkeit, sondern darin, Menschen aus der Welt „herauszureißen“ und ins Reich Gottes zu bringen. Dies schließt jedoch mit ein, dass wir diakonisch auch in unserer Welt wirken wollen und die Botschaft von Jesus nicht nur im Wort, sondern auch in der helfenden Tat kommt (Matthäus 25, 34ff).
  • Wir haben Acht aufeinander, so dass niemand verloren geht (Apostelgeschichte 20, 28, Johannes 17, 12, 1. Johannes 3, 18). Als Christen begleiten wir deshalb Menschen in Schwierigkeiten seelsorgerlich oder vermitteln einen Kontakt zu geistlicher Begleitung
  • Wir verstehen es als unseren Auftrag, Gottes Liebe und Güte durch uns hindurch zu den Menschen strahlen zu lassen (Matthäus 22, 37ff, Johannes 13, 34). Diakonische Ideen und Anregungen nehmen wir gerne auf

Gemeinde- und Gottesdienstpraxis

  • Wir heißen alle Menschen, egal welchen Alters, Herkunft, Nation und Religion herzlich in unserer Gemeinschaft willkommen
  • Spontanbeiträge im Gottesdienst (Erlebnis, Lied, Bibelwort, …) sind erwünscht und werden gerne aufgenommen.
  • Mit einer Vielfalt von Liedern unterschiedlicher Quellen aus der Vergangenheit und Gegenwart wollen wir unseren Glauben bekennen und Gott damit ehren. Wir achten auf Ausgewogenheit der verschiedenen Lied-Stile, so dass für jeden etwas dabei ist, so verschieden wir auch sind.
  • Die Bibel nennt uns verschiedene Gebetshaltungen. So standen Abraham (1. Mose 18, 22) und Hanna (1. Samuel 1, 26) vor dem Herrn. Salomo (1. Könige 8, 54) und Daniel (Daniel 6, 10) knieten vor ihm. Mose und Aaron fielen auf ihr Angesicht (4. Mose 16, 22), wie es auch Jesus tat (Matthäus 26, 39). König Salomo und der Apostel Paulus hoben beim Beten die Hände, was ihr Flehen und auch ihre Bereitschaft, von Gott etwas zu empfangen, ausdrückte. Wir beten so, wie es für die Situation unseres Gebetes angemessen ist
  • Freies Gebet im Rahmen der Gottesdienstgebetszeit ist fester Bestandteil unseres Gottesdienstes

Der Liebe zu Gott und den Menschen ordnet sich das ganze Gemeindeleben unter (1. Kor. 13, 2- 3): „Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich Ruhm gewinne, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts.“ Die Liebe zum lebendigen Gott und zu den Mitmenschen motiviert uns in der Nachfolge. Geistesgaben sind nicht mehr als Werkzeuge zur Auferbauung der Gemeinde. Formen sind nicht mehr als Ausdruck einer inneren Haltung. Alles dient dem Ziel der Liebe zu Gott und den Menschen (1. Timotheus 1, 5): „Das Endziel der Weisung aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben“